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Oct 22

Bundeswochenlehrgang IV Herzogenhorn 2009

  • 22 October 2009
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Kraft ist die dunkle Seite der Macht …

…war nur eine der markanten Eselsbrücken, mit denen sich die Teilnehmer des Bundeswochenlehrgangs IV des Deutschen Aikido-Bundes die Elemente und Prinzipien des Aikido erarbeitet haben. So wurde die Tegatana (die Schwerthand) damit erklärt, dass Bernd das Brot kein Aikido kann, weil er keine Tegatana hat.

Ganz im Zeichen des Zentrums stand daher auch dieser hervorragende Bundeswochen-Lehrgang. Bereits die Anreise mit Meister Luhmann (uns Hubert) und Peterle (kleines dickes Peter) war ein permanenter Angriff auf unsere Lachmuskeln. Die Lachattacken setzten sich dann auf dem Horn weiter fort. 38 einmalige Teilnehmer sorgten für eine perfekte Atmosphäre. Getrieben durch viel Ehrgeiz und eine Menge Spaß, fanden täglich drei Trainingseinheiten statt.

Es wurde ein riesiges Pensum bearbeitet; so zeigte unser Meister alle Techniken vom 5. Kyu bis hin zum 1. Dan und erklärte jede Technik bis ins Detail, was bei allen Aktiven für große Begeisterung sorgte. Das Zentrum war somit nicht nur ein Wort, sondern man konnte den Einsatz des Selbigen bei jeder Technik sehen. Dies wurde auch durch Trainingseinheiten mit dem Jo und Bokken verdeutlicht, wobei das Erarbeiten der Techniken ohne Gehölz im Vordergrund stand. Die 1. Kata wurde außerdem in dieser Zeit erarbeitet und so war jeder Teilnehmer in der Lage, diese Kata zu zeigen. Wir müssen zwar noch alle an unserer Kata arbeiten, aber ich erachte dies schon als einen großen Erfolg.

Ein weiterer Schwerpunkt des Lehrgangs behandelte das Randori. Nach fast jeder Trainingseinheit wurde ein Randori durchgeführt, was uns allen jedes Mal noch einmal alles ab verlangte. Dies war unserem Meister aber noch nicht genug, und so wurde eine ganze Trainingseinheit der Strategie im Randori gewidmet. Nach einigen Vorübungen über Strategie und Wirkung, wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Ca. 10 Personen pro Gruppe stürzten im Wechsel auf einander ein und starteten ihre Angriffe. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Peter und Christian (Der95+ Hesse – gemeint sind 95 + X kg), das Randori hat noch nie so Spaß gemacht und ich war noch niemals so fertig!

Und wenn man glaubt, dass wäre schon alles gewesen, kennt man unseren Meister nicht.

Auch Abwehrtechniken gegen Messerangriffe wurden gezeigt und geübt. Dieser Teil war zwar sehr überschaubar, doch die Gesichter der Teilnehmer waren ein Bild für die Götter, sah es doch so aus, als sahen sie zum ersten Mal Aikidotechniken, welche auf der Straße funktionieren könnten. Das Wichtigste jedoch, was wir bei diesen Techniken gelernt haben ist, sollten wir einmal in eine solche Situation kommen, Weglaufen ist die beste Verteidigung!

Nach viel Training wurden die Abendstunden für ausgedehnte Spielerunden und interessante Gespräche bis tief in die Nacht genutzt. Man trifft selten an einem Ort so viele außerordentliche Charaktere. Auch als Horn-Neuling hatte man keine Probleme Anschluss zu finden, was mal wieder zeigt, dass Aikidoka herzliche und offene Menschen sind.

Dies zeigte sich auch am Mittwoch, als dass nachmittägliche Training gegen eine Wanderung zur Krunkelbachhütte eingetauscht wurde. Es ging über Stock und Stein, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Nach einigen Gläschen Wein, fiel der Rückweg einigen ein bisschen schwer und auch die abendliche Trainingseinheit war recht amüsant mit anzusehen. Der Vorteil an der Sache, der Körperkater war wie weg geblasen. Es geht halt nichts über die richtige Medizin!

Ich hoffe, dass alle Teilnehmer trotz Körperkater, Hornknien und einem Wintereinbruch (20 cm Neuschnee am Abreisetag) gesund den Weg nach Hause gefunden haben und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Lehrgang, bei dem man den ein oder anderen Horn-Besucher wieder treffen wird.

Abschließend möchte ich mich im Namen aller noch einmal bei unserem Meister Hubert Luhmann (6. DAN) bedanken, der wirklich einen Spitzenlehrgang geleitet hat!

Gruß
Tobias Nölle

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